Nummer /interviews/2004-02-19_Stephan-Leitner
Titel Interview mit Stephan Leitner, 19.2.2004
Interview-Partner Stephan Leitner
Geburtstag 1932-06-15
Todestag
Alter 71
Beziehung zu Högn Schüler von August Högn, Högn schrieb ihm Briefe nach Australien
Ort Ruhmannsfelden, (Wohnort: Australien; Rowville)
Datum 2004-02-19
Dauer 8
Wikicommons-Datei August_Högn_-_Interviews_15_Interview_mit_Stephan_Leitner,_19.2.2004.ogg
aufgenommen true

Wikimedia Commons (August_Högn_-_Interviews_15_Interview_mit_Stephan_Leitner,_19.2.2004.ogg)

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Josef Friedrich: Du warst Schüler von August Högn?

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Stefan Leitner: Es hat sich mit ihm eine persönliche Freundschaft ergeben. Und da war ich nach dem Krieg öfter bei ihm zu Hause und wir haben uns sehr angeregt unterhalten. Er war ja Rektor in Ruhmannsfelden. Ich weiß aber persönlich nichts über seine Tätigkeit als Chorregent. Meine Mutter hat aber unter ihm im Chor gesungen. Er hat mir von der Geschichte von Ruhmannsfelden erzählt und ich habe ihn viel fragen können. Er hat sich viel dafür interessiert. Deshalb sind wir gute Freunde geworden und er hat mir dann auch nach Australien geschrieben. Ein oder zwei handschriftliche Briefe von ihm werden schon noch da sein. Er hat sich dann auch an mich von der Schule her erinnert. Da ich aber nur die ersten vier Jahre in Ruhmannsfelden in die Schule gegangen bin, fehlt dann irgendwie der Anschluss. Und nachdem der Krieg aus war, wars nur ganz kurz, und dann war halt schon Feierabend. Und das war nicht der einzige Lehrer mit dem ich persönlich gut ausgekommen bin, sondern auch mein Berufsschullehrer in Deggendorf, der Lehrer Schneebauer. [... Stefan Leitners ehemaliger Berufsschullehrer Schneeberger...]

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Josef Friedrich: Kannst du irgendwelche Geschichten aus deiner Schulzeit mit August Högn erzählen?

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Stefan Leitner: Da gabs keine Schwänke. Er war ein guter Lehrer und ich habe nie eine Ohrfeige von ihm bekommen.

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Josef Friedrich: Wie lange hast du August Högn als Lehrer in der Schule gehabt?

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Stefan Leitner: Keine ganzes Jahr, denn er war ja der Rektor. Er hat ja nur unterrichtet, wenn gerade kein Lehrer da war oder wenn er die Schulprüfung machen hat müssen.

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Josef Friedrich: In welchem Jahr hattest du dann den Lehrer Högn?

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Stefan Leitner: Das wird 1941 gewesen sein und für eine ganz kurze Zeit 1945. Ich bin dann nach Württemberg gekommen und bin dann jedes Weihnachten wieder nach Hause gekommen und habe dann auch zwischendurch den Lehrer Högn besucht. Ich weiß nicht wieso. Es hat sich eine lose Freundschaft entwickelt. Er war ein guter Gastgeber: „Komm Stefan, setz dich her, wir reden ein bischen." Dann haben wir noch ein bischen über Schulzeiten geredet. Ich weiß, dass er mich gern gehabt hat und das kann ich auch hoffentlich noch schriftlich beweisen, wie er mir eben nach Australien geschrieben hat.

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Josef Friedrich: Aber, das war ja schon kurz vor seinem Tod?

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Stefan Leitner: Ja, ich bin 1959 nach Australien ausgewandert und wie ich wieder zurückgekommen bin, hat es keinen Högn mehr gegeben.

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Josef Friedrich: War es dir gekannt, dass August Högn auch komponiert hat?

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Stefan Leitner: Jetzt wo wir darüber geredet haben, ist mir die Verbindung gekommen, dass er Chordirigent war und Orgel gespielt hat. Meine Mutter hat ja im Kirchenchor gesungen und die ist ja auch bei ihm in die Schule gegangen, wie viele andere Ruhmannsfeldener, wenn es auch schon lange zurück liegt. Ich weiß schon, dass er komponiert hat. Er hat mir mal sein Heftchen über die Geschichte von Ruhmannsfelden in die Finger gedrückt und wir haben uns dann unterhalten z. B. über die Ziegelfabrik im Sichetweg, wo meine Mutter herstammt, und er hat über alles Bescheid gewusst.

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Josef Friedrich: Du bist Jahrgang 1932?

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Stefan Leitner: Ja, ich bin 1932 geboren?