Nummer /interviews/2002-12-29_Ida-Hoegn
Titel Interview mit Ida Högn, 29.12.2002
Interview-Partner Ida Högn
Geburtstag 1921-06-00
Todestag
Alter 81
Beziehung zu Högn Nichte von August Högn
Ort Deggendorf
Datum 2002-12-29
Dauer 42
Wikicommons-Datei August_Högn_-_Interviews_03_Interview_mit_Ida_Högn,_29.12.2002.ogg
aufgenommen true

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Ida Högn: Die Frieda ist dann mit dem Schlumprecht zusammen gekommen. Wie die Inge geboren wurde ist der Hans (Kroiß) nicht auf das Standesamt gegangen und hat es angemeldet und wie das 2. Kind gekommen ist, das war aber schon vom Schlumprecht, da ist er auf's Standesamt gegangen und hat es angemeldet. Das weiß ich nur von einem Cousin, der besser in Verbindung war, weil er altersmäßig besser dazugepasst hat.

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Josef Friedrich: Sind aus der Ehe mit dem Herr Schlumprecht Kinder hervorgegangen?

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Ida Högn: Ja sicher, das erste Kind ist hier in Deggendorf geboren, da war er in Deggendorf am Gericht, Staatsanwalt oder was er war, und dann ist er nach Bayreuth gezogen mit der Frieda. Und da ist die Frieda, also die Tochter vom Onkel August weggezogen und hat dem Kroiß Hans sogar die Badewanne noch ausbauen lassen und hat sie mitgenommen. Da ist dann das Mädchen da gewesen, die Lilo, dann hat sie nach einmal ein Mädchen gehabt in Bayreuth und dann einen Sohn. Eine ist in München verheiratet, sie hat einen gewissen „von Molo“ geheiratet. Gewohnt haben sie in München-Solln. Karl Schlumprecht ist dann von Bayreuth nach München gekommen. Er war Oberbürgermeister in Bayreuth, offenbar ein großer Nazi. Die Inge war aber schon weg. Wann sie vom Großvater weg ist, dass wüsste halt die Rosl.

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Josef Friedrich: Da frage ich mal die Tochter, die Mathilde Beischmied?

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Ida Högn: Mathilde, die Tochter? Das ist doch eine Schwester von der Rosl. Wenn der Onkel August nach Deggendorf zu seiner Tochter gefahren ist und hat sie besucht, dann hat er sich, bevor er zur Treppe hinaufgegangen ist, mit einem Taschentuch die Schuhe abgeputzt, hat es wieder eingesteckt, und hat es der Rosl zum Waschen gegeben. Das war so eine Eigenheit von ihm. Er ist ja viel auf die Jagd gegangen. Da ist er in der Früh mit einem Stück Brot fort, das hat ihm gereicht, bis um 4 Uhr nachmittags, wie er wieder heim gekommen ist. Selber hatte er kein Jagdrevier, er ist mit dem Posthalter (Amberger) gegangen. Wir sind einmal im Jahr mit der Familie nach Ruhmannsfelden gefahren und haben ihn besucht. Da ist man zum Vornehm gegangen auf ein Bier, man ist erst nachmittags gefahren. Da haben ihn alle Leute gegrüßt, die einen haben gesagt „Herr Lehrer", die andere „Herr Oberlehrer", die dritten „Herr Rektor". So wie sie halt bei ihm in die Schule gegangen sind. Er war natürlich ein strenger Lehrer, er war „gachzornig", er hat viele Schultafel zertrümmert. Wenn er in Wut war, hat er die Tafeln den Schülern um den Hals geschlagen, dass sie kaputt waren, er hat es ihnen aber wieder gekauft. Unser Vater hat ihm wahrscheinlich einen ganzen Satz an Tafeln liefern müssen.

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Josef Friedrich: Sie sind eine Nichte zum August Högn?

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Ida Högn: Ja, mein Vater und August Högn waren Brüder. Wie sind jetzt sie auf August Högn gekommen?

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Josef Friedrich: Ich habe Noten entdeckt in der Ruhmannsfeldener Kirche.

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Ida Högn: Ich nehme an, dass sich die Mädchen gar nicht interessiert haben für diese Noten, die Enkelin Inge z. B., weil die ist ja schon bald weggekommen vom Högn. Und einen Sohn hat er gehabt, der ist ja in Ruhmannsfelden beerdigt. Ja er war ein Vollblutmusiker. (Ida Högn hört gerade das Sanctus aus der Josephs-Messe von August Högn, in einer Aufnahme vom Ruhmannsfelden Kirchenchor.) Die Inge muss in Garmisch sein, vielleicht hat sie einen Lehrer geheiratet. Der Sohn von August Högn, war Kraftfahrzeugfahrer und hat fünf Kinder gehabt. Und beim 5. Kind ist ihm die Frau gestorben und das Kind hat Kinderlähmung gehabt. Dann wären sie an den Onkel August herangegangen, dass er es übernimmt, aber er war ja damals schon alt. Das hat er nicht machen können. Er und die Rosl waren ein eingespieltes Team. Ja mit den Pfarrer haben sie nicht recht viel Glück gehabt die Ruhmannsfeldener. Der Pfarrer Bauer war mal in Ruhmannsfelden, der war zuerst Religionslehrer in Deggendorf. Dann der Pfarrer Fahrmeier, der war noch vorm Bauer Pfarrer in Ruhmannsfelden, der war praktisch ein Freud unseres Hauses. Er ist alle Wochen nach Deggendorf gekommen. Der war klein und dick. Und dann hat das Bad hergerichtet werden müssen, dann hat er zuerst gebadet, und dann hat er seine Geschäfte in Deggendorf erledigt. Seinen Ruhestand hat er aber in Deggendorf verbracht. [... Ossy Bühler ...] Die Ruhmannsfeldener sind ziemlich aus der Ehe gegangen alle miteinander. Dem Onkel August seine Frau auf alle Fälle. Die ist viel mit dem Schwannberger zusammen gewesen. Wissen Sie das noch nicht? Die Emma, seine Frau, sie ist ja 1926 schon gestorben, und dann hat er sie in Deggendorf beerdigen lassen und hat das Grab behalten, weil er im Ruhestand nach Deggendorf gehen wollte. Er hat es dann aber nicht geschafft, er ist in Ruhmannsfelden geblieben, so einen alten Mann kann man nicht mehr verpflanzen, der mit Gott und der Welt in Verbindung ist. Die Jagd hat ihm viel gegeben, die Kirche sowie, ob er mit den Pfarrer zurecht gekommen ist, das weiß ich nicht.

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Josef Friedrich: Mit dem Pfarrer Reicheneder soll es Probleme gegeben haben, sagte mir die Frau Essigmann, das soll auch in Verbindung mit seinem Schlaganfall gewesen sein?

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Ida Högn: Hatte er einen Schlaganfall? Das weiß ich gar nicht. Da ist die Verbindung dann schon abgerissen. Die Verbindungen zu den Pfarrern wird nicht so günstig gewesen sein. Jeder hat seinen Willen gehabt und musikalisch waren sie wahrscheinlich auch nicht die Pfarrer. Der Pfarrer Bauer war bestimmt nicht musikalisch. [... Pfarrer Bauer als Religionslehrer in Deggendorf ...] Er hatte sicher kein gutes Verhältnis zu den Pfarrer, weil er zu musisch war und das sind alle Büffel gewesen in seinen Augen.

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Josef Friedrich: Haben sie es überhaupt gewusst, dass August Högn viel komponiert hat und hat er davon erzählt?

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Ida Högn: Das habe ich gewusst. Er hat nicht viel darüber erzählt, aber das habe ich von der Rosl gewusst, er hat für sonst nichts Zeit gehabt.

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Josef Friedrich: Ist er öfter auf Besuch nach Deggendorf gefahren?

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Ida Högn: So lange die Frieda da war schon. Aber dann ist er nicht mehr raus gefahren, ob er aufs Grab gegangen ist, das weiß ich nicht. Und wie sein Sohn Gustl gestorben ist, dann hätte er in Deggendorf beerdigt werden müssen, aber seine Schwester Frieda, Frau Schlumprecht, hat im nicht rein gelassen. Er hat mit einer Frau zusammengelebt und die hat ihn in Ruhmannsfelden beerdigen lassen. Das Grab müsste es noch geben.

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Josef Friedrich: Gibt es das Grab in Deggendorf noch?

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Ida Högn: Das ist aufgelöst worden. Seine Frau ist 1926 gestorben.

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Josef Friedrich: An was ist sie gestorben?

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Ida Högn: Das weiß ich nicht. Meine Eltern waren damals im Urlaub, das ist selten vorgekommen, in Bad Wörishofen, und sie haben zur Beerdigung Heim fahren müssen. Die Beerdigung vom Onkel August haben wir dann schon miterlebt. Ein gewisser Lehrer Nemetz hat eine sehr lange Trauerrede gehalten. Kalt war es auf jeden Fall und er hat nicht mehr aufgehört zu reden. Das war in Deggendorf. Und das Grab ist auch noch gepflegt worden von meinem Cousin, der das Grab von seinen Eltern nebenan hatte. Dann ist das Grab abgelaufen und dann hat es die Frieda auflösen lassen. Die Frieda ist ja auch schon gestorben.

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Josef Friedrich: Ist bei der Beerdigung Musik vom August Högn gespielt worden?

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Ida Högn: Glaube ich nicht. Er hat ja nicht viel veröffentlicht. Er hat seine Sachen nur selber aufgeführt.

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Josef Friedrich: Goller Fritz hat 1959 eine Messe von ihm in St. Martin aufgeführt?

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Ida Högn: Wirklich, das habe ich gar nicht gewusst, sonst wäre ich gegangen.

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Josef Friedrich: Waren der August Högn und der Goller Fritz befreundet?

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Ida Högn: Wahrscheinlich hat es einen Gedankenaustausch gegeben, was ich aber nicht weiß. [... Goller Fritz ...]

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Josef Friedrich: Wann ist der Goller Fritz gestorben und hatte er Kinder?

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Ida Högn: Wann er gestorben ist, das weiß ich nicht. An St. Martin ist eine Gedenktafel. Da können sie nachschauen. Und er hatte eine Tochter ein ganz liebes Mädchen. Die rufen wir gleich an. [... Telefonatversuch ...]

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Josef Friedrich: Mich würde interessieren, ob der August Högn Geschwister gehabt hat?

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Ida Högn: Ja sicher, meinen Vater Otto, geboren am 29.6.1893, eine Therese hat es noch gegeben, die ist aber in jungen Jahren gestorben. Ich glaube, der August Högn war der vorletzte. Der Josef Högn wurde geboren am 6.12.1879. Möchten sie wissen, wann er gestorben, dann muss ich das Sterbebild holen.

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Josef Friedrich: Haben sie Bilder vom August Högn?

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Ida Högn: Nein. (Sucht das Sterbebild). Wen haben wir jetzt schon gehabt? Ludwig Högn, wenn ich mal wieder auf dem Friedhof komme, schreib ich mir es genau auf. Der Josef Högn ist gestorben am 11.2.1968.

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Josef Friedrich: Das war also ein Bruder vom August Högn.

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Ida Högn: Das war ein Bruder, der hat hier in Deggendorf gelebt am Haus, er hat sehr schlecht gehört von Geburt her schon. Möchten sie das alles wissen?

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Josef Friedrich: Ich möchte etwas über August Högns Kindheit raus finden?

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Ida Högn: Naja, er muss in die Präparandenschule gegangen sein. Er war Hilfslehrer irgendwo in der Nähe von Landau. In Wallersdorf. Er hatte dann die Emma kennen gelernt. Sie hatte eine Brauerei und ein Wirtshaus zu Hause. Die Emma ist schwanger geworden und natürlich muss er sie dann heiraten. Die Emma hatte dann Zwillinge und die beiden sind dann gestorben. Und die Frieda und der Gustl sich wahrscheinlich in Ruhmannsfelden geboren nach 1910.

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Josef Friedrich: War das Haus Högn damals musikalisch unter Andreas Högn?

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Ida Högn: Nein, der Andreas Högn war mehr politisch und hat seinen Buben am Sterbebett das Versprechen abgenommen, dass sie sich nie um Politik kümmern sollen. Das weiß ich von meinem Vater. Nur der Ludwig hat sich dann für Politik interessiert, er war bei der Zeitung, aber die anderen alle nicht. Der Onkel August auf keinen Fall.

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Josef Friedrich: Haben die Geschwister und August Högn selber dann irgendein Instrument gelernt?

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Ida Högn: Ja, jeder hat Klavier gelernt sogar der Onkel Sepp, obwohl er nichts gehört hat. Sie haben alles auswendig gespielt. [... Klavierspiel von ihrem Vater Otto Högn ...]

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Josef Friedrich: Wissen sie wann die Mutter von August Högn gestorben ist.

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Ida Högn: Nein, da muss ich auf den Grabstein nachschauen. 1917 muss es gewesen sein, weil unser Vater im Krieg war und da hat sie so lange ausgehalten, bis er wieder da war.

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Josef Friedrich: Wie würden Sie den August Högn charakterlich beschreiben?

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Ida Högn: Das könnten seine Schülern am besten sagen, denen er die Schultafeln um die Ohren geschlagen hat. Wahrscheinlich war er „gachzornig", sonst hätte er nicht so viele Tafeln kaputt gehauen. Aber sonst war er gutmütig, in sich gekehrt. Ich glaube, dass er mehr Zeit mit der Musik verbracht hat, als mit der Familie. Das mit der Frau hat wahrscheinlich auch nicht so geklappt, sie ist halt zum Schwannberger gegangen und er hat zu Hause Musik gemacht.

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Josef Friedrich: Aber der Schwannberger und der August Högn waren doch gute Freunde?

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Ida Högn: Ja, weil sie Nachbarn waren. Ich glaube dieses Verhältnis hat August Högn nie erfahren, das hat er gar nicht wahrgenommen. Er hätte es nicht akzeptiert, wenn es auch so gewesen ist.

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Josef Friedrich: Von wem haben Sie über dieses Verhältnis erfahren?

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Ida Högn: Von einem Cousin der Frieda, die waren altersmäßig enger zusammen. Er war beim Kroißbräu beschäftigt. Sie hat zwar mit der Brauerei und dem Wirtshaus nichts zu tun gehabt, dass hat alles der Kroiß Hans gemacht. Dieses Blut hat sie wahrscheinlich von der Mutter gehabt. Der Kroiß Hans war nämlich ein lieber Mann, ein geselliger Mann. Ich weiß auch nicht warum die Frieda wegen dem Schlumprecht aus der Ehe gegangen ist. [... erneuter Telefonatversuch, um die Telefonnummer von Martina Goller zu erfahren ...] Ihre Adresse schreibe ich mir jetzt auf, dann kann ich Ihnen alles schreiben. Das die Inge in Oberaudorf bei Garmisch lebt, stimmt schon, ich habe die Adresse mal gehabt, aber ob sie da jetzt noch ist. Das die Inge eine ledige Tochter ist, das stimmt nicht. Die Frieda ist lediglich dem Kroiß Hans davon. Das ist mir unvergesslich. Ich bin auch noch ein Kind gewesen. Die Inge ist wahrscheinlich gleich alt wie ich. Sie ist vom Kindergarten Heim gekommen und hat gesagt: „Jetzt muss ich nach Ruhmannsfelden.“ Aber ich glaube, sie war gerne drin, weil die Rosl alles gemacht hat.

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Josef Friedrich: Sie haben dann die Buchhandlung geführt. War August Högn öfter bei ihnen im Geschäft?

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Ida Högn: Ja, mit meinem Bruder zusammen. Zu meiner Zeit nicht mehr, vielleicht früher, wie unser Vater noch gelebt hat. August Högn ist nicht viel nach Deggendorf gekommen, wenn dann zu seiner Tochter. Er hat auch gar keine Zeit gehabt. Zuerst war er Lehrer. Und mit dem Zug war das umständlich. Er hat auch nichts gegessen bei seiner Tochter, nur bei seiner Rosl.

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Josef Friedrich: Was war denn das eigentlich für ein Verhältnis zwischen Högn und der Rosl?

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Ida Högn: Das war seine Haushälterin. [... Ossy Bühler ...]