Nummer /correspondence/031
Betreff Brief von Josef Friedrich an Pfarramt Maria Himmelfahrt, Deggendorf, 13.3.2003
Datum 2003-03-13 00:00:00 +0000
Absender Josef Friedrich
Empfänger Pfarramt Maria Himmelfahrt, Deggendorf
Sehr geehrter Herr Pfarrer,
sehr geehrte Damen und Herren,

Zuerst ein paar Angaben zu meiner Person: Mein Name ist Josef Friedrich, ich bin 24 Jahre alt, und studiere an der Hochschule für Musik in München Schulmusik. Zurzeit bin ich mit dem Verfassen meiner Zulassungsprüfung für das Staatsexamen beschäftigt. Ich habe als Thema eine Biographie über den Komponisten, Heimatforscher und Schulrektor August Högn (1878 ? 1961) aus meinem Heimatort Ruhmannsfelden gewählt. Er stammt von der Buchhandlung Högn ab. Er war ein Sohn des 1913 verstorbenen Andreas Högn, der das Buchgeschäft gegründet hat.

August Högn war in Ruhmannsfelden Chorregent und hat wahrscheinlich überwiegend kirchenmusikalische Werke geschaffen. In dem Ruhmannsfeldener Kirchenchorarchiv waren 25 Werke aufzufinden. Seine Josephs-Messe trägt aber die Opus-Zahl 62. Es müssen also noch einige andere Werke existieren. Leider sind die restlichen Werke bis jetzt nicht aufzufinden. Der Kontakt zu August Högns direkten Nachfahren konnte trotz intensivster Bemühungen leider noch nicht hergestellt werden. Frau Ida Högn, eine Nichte von August Högn, mit der ich ein Interview geführt habe, bezweifelte auch, dass sie Werke besitzen.

Folgende Sachverhalte machen mir Hoffnung, dass sich im Kirchenchorarchiv ihrer Pfarrei eventuell Handschriften oder Abschriften von Högns Werke befinden könnten:
In einem Interview mit einer ehemaligen Chorsängerin von August Högn stellte sich heraus, dass ehemalige Chorsängerinnen, als August Högn 1953 in den Ruhestand getreten war, wahrscheinlich nicht ganz freiwillig, im Markt war von Kündigung seitens des Herr Pfarrers Reicheneder die Rede, darum bemüht waren, weitere Aufführungsmöglichkeiten für seine Werke zu organisieren. Nach Frau Essigmann wurden so Herr Chordirektor Fritz Goller, der nach Auskunft von seiner Tochter Martina Goller, die ich vor kurzem kontaktierte, bis 1955 Kirchenmusiker in Maria Himmelfahrt war, Werke von August Högn überlassen. Frau Martina Goller konnte bisher keine Werke Högns in dem Nachlass ihres Vaters finden. Sie hält es durchaus für möglich, dass Fritz Goller von Högn erhaltene Werke dem Kirchenchorarchiv in Maria Himmelfahrt zugeordnet hat.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Nachfahren von August Högn allen voran die Tochter Elfriede, die zuerst mit dem Deggendorfer Bierbrauer Johann Kroiß und dann mit dem in Deggendorf tätigen Staatsanwalt Dr. Karl Schlumprecht verheiratet war, also deswegen einen guten Kontakt zu Deggendorf an sich hatte, Werke von August Högn nach dessen Tod 1961 Ihrem Pfarramt übergeben hat, zumal der Kontakt zum damaligen Ruhmannsfeldner Pfarrer Reicheneder nach meine Erkenntnissen nicht besonders gut gewesen sein konnte. Als August Högn 1953 nach seinen Angaben aus Altersgründen als Chorregent zurücktrat, war im Markt Ruhmannsfelden von Kündigung seitens des Herr Pfarrers Reicheneder die Rede.
Sehr geehrter Herr Pfarrer, könnten sie vielleicht in Ihrem Kirchenchorarchiv nachschauen, ob sich nicht vielleicht einige Werke von August Högn dort befinden. Über eine kurze Benachrichtigung wäre ich sehr dankbar, sehr gerne auch per E-Mail (friedrich-josef@web.de).
Ich möchte mich im Voraus recht herzlich für ihre Bemühungen bedanken.
Anfallende Gebühren bin ich natürlich, da es sich um sehr wichtige Angaben für meine Zulassungsarbeit handelt, sehr gerne bereit zu bezahlen.

Mit freundlichen Grüßen

Josef Friedrich

P.S.: Ich habe bereits 12 Werke August Högns mit Hilfe des Computers editiert und plane einen Internetauftritt mit dem Leben und Werk des August Högns, wo man sich Werke kostenlos downloaden kann. Ich werde Sie selbstverständlich benachrichtigen, wenn eine solche Einrichtung besteht.