Nummer | /correspondence/026 |
Betreff | Brief von Franz Danziger an Josef Friedrich, 25.2.2003 |
Datum | 2003-02-25 00:00:00 +0000 |
Absender | Franz Danziger |
Empfänger | Josef Friedrich |
lieber Josef (Sepp?),
die zweite Anrede verrät meinen Wunsch, daß wir uns, wenn wir uns wieder treffen - schriftlich oder persönlich - duzen. In halb Deutschland hab ich R'feldner getroffen, da war das Du selbstverständlich.
Es freut mich, daß ich wenigstens mit einer Messe von Högn „dienen“ konnte. Ich fürchte allerdings, daß sie allein das „Ausmisten“ meiner Mutter überlebt hat. -
Mit deiner Vermutung, ich sei noch bei Herrn Högn in die Schule gegangen, hast Du recht. Er unterrichtete uns einige Zeit vertretungsweise 1946 - 1947. Wie mir mein Freund Raster Ludwig bestätigte war er streng, hatte aber die uns willkommene Angewohnheit, uns nach einer Unterrichtseinheit aufstehen zu lassen, zur Entspannung und Auflockerung, was ich als Lehrer von ihm übernommen habe. Natürlich wurde viel gesungen, z.B. „Hell ins Fenster scheint die Sonne“ oder so ähnlich. -
Für mich war Herr Högn kein Unbekannter: Er war schon der Lehrer meines Vaters gewesen: Er „durfte“ während des Unterrichts für Herr Högn Holz machen und andere private Arbeiten für ihn verrichten. Das wurde aber nicht als Zumutung, sondern als Auszeichnung verstanden. -
Da ich ab 1948 kaum mehr in R'felden war, kann ich von der Beziehung Herrn Högns zum Männerchor meines Vaters nichts berichten. Von den älteren noch lebenden Chormitgliedern fällt mir spontan der Hermann Stern ein; ihn kannst du mit einem Gruß von mir aufsuchen. Vielleicht kann er Dir irgendwie weiterhelfen, Dir andere Sangesbrüder nennen. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg und grüße dich aus Unterfranken.
Franz D.
P.S. Daß Herr Högn eine R'feldener Chronik verfaßt hat, weißt du wohl bestimmt.