Nummer /correspondence/020
Betreff Brief von Josef Friedrich an Dr. Josef Stern, 9.2.2003
Datum 2003-02-09 00:00:00 +0000
Absender Josef Friedrich
Empfänger Dr. Josef Stern
Sehr geehrter Herr Dr. Stern!

Zuerst einmal ein paar Angaben zu meiner Person: Ich bin Ruhmannsfeldner, 24 Jahre alt und studiere in München Musik. Sie kennen sicherlich meinen Opa, ebenfalls Josef Friedrich (Schmied Sepp).

Ich bin zurzeit mit dem Verfassen meiner Zulassungsarbeit für mein Musikstudium, einer Arbeit über den Ruhmannsfeldener Schulrektor, Heimatforscher und eben Komponisten August Högn (1878 ? 1961), den sie sicherlich kennen, beschäftigt. Bei dieser Zulassungsarbeit handelt es sich um eine Art Biographie über das Leben und Werk des August Högn. Ganz wichtig für eine Biographie ist es auch, den gesundheitlichen Zustand eines Menschen darzustellen, um so Rückschlüsse ziehen zu können, wie er z. B. fähig war zu schöpferischer Arbeit an einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens.

Nun meine Frage an Sie:
War Herr Högn bei Ihnen in Behandlung? Wenn ja, können Sie sich vielleicht an das Krankheitsbild von August Högn vor seinen Tod erinnern? Existieren vielleicht noch Karteikarten? Haben Sie noch andere Erinnerungen an August Högn, die ich für meine Biographie verwerten kann, war doch August Högn meines Wissens am Ende seines Lebens direkter Nachbar von Ihnen. Frau Barbara Essigmann, eine ehemalige Chorsängerin, die ich vor kurzem befragt habe, hat auch behauptete, dass eine Komposition von August Högn Ihnen gewidmet sein soll, nämlich die Messe zu Ehren des hl. Josephs F-Dur op. 62, die ich auch in meiner Zulassungsarbeit besprechen werde.


Vielleicht könnten Sie mir eine kurze Mitteilung zu kommen lassen. Ich würde Sie auch sehr gerne in den Semesterferien in Teisnach besuchen und Ihnen einige Fragen stellen, wenn Sie möchten.

Der Kontakt zu August Högns Nachfahren konnte trotz mehrmaliger Bemühungen nicht hergestellt werden, sodass ich auf Zeitgenossen aus Ruhmannsfelden angewiesen bin. Bisherige Nachforschungen blieben bis jetzt alle sehr wage, so wusste die Frau Barbara Essigmann über den Gesundheitszustand von August Högn lediglich, dass er ?immer den Fuß nachgezogen? hat, was vielleicht auf einen Schlaganfall schließen lassen könnte.

Mit freundlichen Grüßen und Vielen Dank im Voraus

Josef Friedrich