| Nummer | /archives/015 |
| Titel | Brief von Johann Bielmeier an Kirchenverwaltung, 17.6.1927 |
| Datum | 1927-06-17 |
| Thema | Antrag, Rauscher wieder als Chorregent einzustellen |
| Feld 1 | Johann Bielmeier |
| Feld 2 | Kirchenverwaltung |
| Fundort | Pfarrarchiv |
Ich bringe hiermit einen Antrag Rauscher wieder als Chorregenten einzusetzen, zwar deshalb weil Rauscher ein ganz hervorragender Musik u. Gesangtechnisch gut ausgebildeter Mann ist. Er wäre traurig wenn man denselben für seine Leistung auch nicht belohnen könnte, was überhaupt für die Steuerzahler in der Pfarrgemeinde nur ein kleines Almosen ist, eine Umlage nur im Namen etwas ausmacht, aber der Geldbeutel davon nichts kennt, wegen dieser paar Pfennige jährlich.
Ich kann ihnen sagen ganz aufrichtig, ich bin ein Musikfreund zumal für die Kirche, aber bedauern muß ich, wenn es wieder zurück geht, statt vorwärts! & das kommt, denn ein alter Pensionist, hat doch diesen Eifer nicht so wie ein Junger meines Erachtens. Bemerke auch, was mir eine Chorsängerin sagte bei einem Besuch dahier. sie hätte auch gerne Lust auf den Chor hier zu singen, weil ein junger tüchtiger Regent waltet, aber mit einen alten Regenten will sie nichts anfangen weil der Eifer fehlt. Die Chorsängerin welche Alt & Sopran singt & zwar schon acht Jahre, kommt wahrscheinlich zu mir, wenn meine Tochter heiratet, weil es eine Schwester ist zum Bräutigam & ich versichere heute schon, dieselbe meineswegen zu Dienst steht, aber ob dieselbe bei einem alten Chorregenten mithilft glaube ich kaum. Ich ersuche nun die Kirchenverwaltung meinen Antrag zu billigen, welchen auch der Volksmund spricht.
Grüße Hochachtend!
Joh. Bielmeier